In den gängigen Klamottengeschäften shoppen kann jeder. Aber leider sieht alles gleich aus. Die Monotonität der großen Modeketten ist für uns schon zum Alltag geworden und wir sind mittendrin. Gerade deswegen, war ich gleich Feuer und Flamme, als ich vor einigen Monaten das erste Mal vom Borderless Global Fashion Market gehört habe. Die Veranstaltung, die dieses Jahr das erste Mal stattfand, wurde von den Initiatorinnen ins Leben gerufen, um grenzenlose Mode zu zeigen. Grenzenlos soll heißen: Einflüsse aus anderen Ländern und Kulturen vermischen sich und bilden etwas ganz Neues – ohne Grenzen eben. Für mich, als Frau mit afrikanischem Hintergrund, ist das natürlich ein ganz spannendes Thema. Schon früher habe ich gerne die nigerianischen Stoffe meiner Eltern genommen und sie zu einfachen T-Shirts umgenäht. Zu sehen, wie professionelle Designer dies nun mit hochwertigen Stoffen und in verschiedenen Stilen machen, hat mich sehr interessiert, so habe ich noch lange vor der eigentlichen Veranstaltung Kontakt zu den Initiatorinnen aufgenommen. Und so wurde ich dann auch promt gefragt, ob ich nicht, statt “nur” als Presse dabei zu sein, als Model mitlaufen möchte. Obwohl ich so etwas noch nie gemacht habe, habe ich zugesagt und habe das auch nicht bereut.
Los ging der Tag für mich um 9 Uhr. Kaum angekommen ging es direkt zu den Visagisten und die liebe Lara Schmitt zauberte mir Smokey Eyes und dunkle Lippen. Nach und nach trafen auch die anderen Models ein, die aus den verschiedensten Ecken Deutschlands angereist waren. Wir wurden dann in Gruppen eingeteilt und den Designern und ihren Kreationen zugeordnet, dabei kam ich in eine Gruppe mit zwei bezaubernden Damen und zusammen ging es dann zum Fitting. In den modernen, sportlich schicken Designs von Ina Rettkowski ging es dann für uns auf den “Laufsteg” quer durch die Veranstaltungsräume. Aus der Model Perspektive hat das Defilé riesen Spaß gemacht, und auch beim Publikum schien es mehr als nur gut anzukommen, denn abgesehen vom Applaus währenddessen wurde uns auch danach gesagt, dass die Werke der Designer umwerfend sind.
Nach dem ersten Defilé – am Abend um 19 Uhr fand noch eins statt – hatte ich endlich ein wenig Zeit mich selbst umzuschauen. Die Stände reichten von afrikanischer Mode bis hin zu Schmuck mit verschiedenen Einflüssen. Ganz besonders gefallen hat mir die Kollektion des Modest Fashion Labels Mizaan. Die 28 jährige Designerin Meriem arbeitet seit 2012 an ihren eigenen Kreationen und präsentierte beim Borderless Global Fashion Market ihre kommende Winterkollektion und die aktuelle Sommerkollektion. Die langen Kleider in eleganten Farben waren ein wirklicher Traum. Zusammen mit den Kopftüchern wirkt alles besonders elegant und abgerundet. Ein anderes Label, das ich schon lange kenne und auch zuvor schon ein T-Shirt von besaß, ist Le Best. Das Kölner Label war eines meiner absoluten Favoriten auf dem Market. Der Urbane Stil der Kleidung, kombiniert mit den afrikanischen Prints, ist ein absoluter Hingucker. Natürlich musste genau deswegen auch gleich ein Rock der Kollektion mit. Neben Kleidung gab es wie bereits erwähnt auch tolle Schmuck Designs. Ins Auge gefallen sind mir dabei die besonderen Stücke von Eva Nkrumah. “Ich versuche recycelte Materialen zu verwenden. Ich nehme alte Schmuckteile und setzte diese dann wieder zusammen. Jedes Teil ist somit ein Unikat und steht für sich. Die Grundidee ist einfach mit dem zu arbeiten was vorhanden ist. Mir ist es dabei auch wichtig, Echtschmuck zu nehmen: Perlen, Gold und Silber, Messing Legierungen”, erklärte die Designerin mir beim Event. Die filigranen Schmuckstücke werten wirklich jedes Outfit auf und verleihen das gewisse Extra.
Der Borderless Global Fashion Market war mit Abstand eine der schönsten Veranstaltungen, die ich je besucht habe. Nicht nur, dass es modetechnisch viel zu sehen gab, auch kulinarisch wurden die Besuchen verwöhnt, so gab es draußen – bei herrlichem Wetter – Essensstände aus aller Welt.
Ich hoffe, dass das Event auch im nächsten Jahr wieder stattfinden wird und auch wieder dabei sein kann, denn verpassen möchte ich das nicht.
Die Bilder sehen schön aus. Ich wusste nicht, dass es so ein Event in Deutschland gibt! Die verschiedenen Modedesigns sind interessant und kreativ. Ich mag besonders den „I ❤️ My Hijab” T-Shirt.
XOXO,
La Deutsche Diva — The Denglisch Blog
http://ladeutschediva.blogspot.de
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Das sind wirklich super tolle Bilder geworden und wie immer ein toller Einblick.
Liebe Grüße Lisa
http://hellobeautifulstyle.blogspot.de/
Oh wow das sieht wirklich super aus! Da hätte es mir auch sehr gut gefallen, stehe ja auch sehr auf den Ethno-Boho-Look mit den verschiedensten Einflüssen aus allen Ländern. Shoppe ja auch sehr gern auf meinen Reisen und versuche Dinge zu kaufen, die auch die Einheimischen tragen würden. Ist zwar nicht immer alltagstauglich hier in Spießer Deutschland, aber geht oft ganz gut 😀 hoffe auch das es nächstes Jahr wieder veranstaltet wird, vielleicht kann ich es ja dann auch besuchen! 🙂
Liebe Grüße
Jasmin von nimsajx.blogspot.de
P.S. Mich würde noch interessieren wie die Preise denn so waren? Also war es eher teuer oder auch für den Studentenbeutel geeignet? 😀
Die Bilder sehen so interessant aus:) Ich finde es echt schade, dass es in jedem Laden eigentlich das selbe zu kaufen gibt. Deshalb nähe ich meine Kleidung selber, um individueller zu sein und nicht zu den schrecklichen Arbeitsbedingungen in der Kleidungsindustrie beizutragen. Einen schönen Tag wünsche ich dir:) Liebe Grüße, Sophia
http://www.littlesewingmachine.blogspot.de
Wunderschöne Bilder, Wakila!
Wenn ich auf deinem Blog bin bereuhe ich es immer wieder, dass ich nicht in Frankfurt wohne!
Allerliebste Grüße,
Julia